Die Karkasse ist ein wesentlicher Bestandteil des Reifens und besteht aus feinen Cordfäden, früher aus Baumwolle, heute hauptsächlich aus Kunstfaser (im wesentlichen Rayon oder Polyester), die mit Gummi ummantel sind. Die Karkasse ist der tragende Unterbau des Reifens, verleiht ihm die notwendige Festigkeit und beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort. Der Reifenunterbau besteht meist aus einer oder mehreren Karkasslagen, die gemeinsam mit dem Stahlgürtel den Festigkeitsträger bilden. An den Enden wird die Karkasse umgeschlagen, um den Wulst aufzunehmen. Vom Verlauf der Cordfäden von Wulst zu Wulst hängt die Reifenbauart ab: Sind die Fäden schräg zur Fahrtrichtung angeordnet, handelt es sich um einen Diagonalreifen. Wenn sie quer angeordnet sind, also im rechten Winkel zur Laufrichtung, spricht man von Radialreifen.